Gründe für einen Fenstertausch​

Ein Austausch alter Fenster empfiehlt sich vor allem wegen einer unzureichenden Energieeffizienz. Bei Fenstern, die vor 1995 verbaut wurden, ist ein Austausch erstrebenswert, da sie heutigen Dämmstandards nicht mehr gerecht werden. Zum Vergleich, während die Energieeinsparverordnung (EnEV) gegenwärtig einen Wärmedämmwert (U-Wert) von 1,1 W/m²K für eine Glasfläche vorschreibt, kann dieser Wert bei alten Fenstern bei 5,0 W/m²K oder sogar darüber liegen. Neben der Glasfläche sind auch Rahmen und Dichtungen der Fenster wichtige Faktoren zum Erreichen einer hohen Energieeffizienz. Bei alten Holzrahmen fehlt die Dichtung ggf. gänzlich oder bei Aluminiumrahmen ist noch keine Thermische Trennung vorgesehen, welche dafür sorgt, dass die Wärme nicht über das Aluminium als Wärmeleiter nach außen getragen wird.

Steht eine Gebäudesanierung an, so sollte die Ausbesserung von energetischen Schwachstellen in Erwägung gezogen werden, um Heizkosten einsparen zu können und um die Wohnatmosphäre im Allgemeinen zu verbessern.

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Unser Tipp:

Sichern Sie sich für Ihren Fensteraustausch eine Steuerliche Förderung! Seit Anfang 2020 gibt es eine steuerliche KfW-Förderung für energetische Gebäudesanierungen, über welche die Steuerschuld über drei Jahre um 20% der Kosten gemindert werden kann.

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Fensterarten

Holz, Alu und Kunststoff sind drei häufige Materialien für Fensterrahmen, die unterschiedliche Eigenschaften mit sich bringen. Auswahlkriterien können der Preis, die Stabilität, der Schallschutz, die Dämmeigenschaften oder die Optik sein. Holz-Alu-Fenster und Kunststofffenster sind am stärksten nachgefragt.

  • Holzfenster
    Holzfenster sorgen für ein angenehmes und behagliches Wohnklima. Sie verfügen über eine gute Wärmedämmung sowie eine hohe Stabilität. Im Gegensatz zu Kunststoff- und Alufenstern können Holzfenster saniert und gestrichen werden. Außerdem ist Holz ein nachwachsender Rohstoff mit einer guten Ökobilanz. Nachteilig ist die Witterungsanfälligkeit und die damit verbundene höhere Wartungsintensität. Auch preislich liegen Holzfenster über den günstigeren Kunststoffalternativen.
  • Kunststofffenster
    Kunststofffenster kommen in Deutschland am häufigsten zum Einsatz. Sie verfügen über ein Mehrkammerprofil, welches mit Luft oder aufgeschäumten Polystyrol gefüllt, für höhere Wärmedämmwerte sorgt. Neben den guten Dämmeigenschaften sind sie wartungsarm, da sie im Gegensatz zu Holzfenstern nicht regelmäßig gestrichen werden müssen. Ihre Witterungsbeständigkeit ist extrem hoch. Gegen Umwelteinflüsse, wie Wind und Wetter, sind sie äußerst resistent. Das Preis-Leistungsverhältnis ist gut.
  • Aluminiumfenster
    Auch Aluminiumfenster sind äußerst witterungsresistent und wartungsarm. Sie zeichnen sich durch eine hohe Beständigkeit und Stabilität aus. Moderne Alufenster verfügen – im Gegensatz zu älteren Modellen – über gute Dämmeigenschaften. Alu-Fenster können unterschiedlich beschichtet werden, so dass sich viele Designoptionen ergeben. Obwohl ca. 95% der Alu-Fenster einer Wiederverwertung zugeführt werden können, ist ihre Öko-Bilanz weniger gut als bei Holz, da die Herstellung sehr energieaufwendig ist.
  • Holz-Alu-Fenster
    Bei Holz-Alu-Fenstern ist der Rahmen aus Holz. Von außen wird dieser durch ein Aluminiumprofil verstärkt. Die Fenster zeichnen sich durch eine gute Wärmedämmung und eine hohe Witterungsbeständigkeit aus. Optional kann durch eine zusätzliche Holzverzierung das Aluminium verdeckt werden, wodurch eine einheitliche Holzoptik entsteht.
 KunststoffHolzAluminiumHolz-Aluminium
Wärmedämmung+++++++
Witterungsbeständigkeit++++++
Pflegeleichtigkeit+++++
Stabilität++++++++
Sicherheit+++++++
Lärmschutz+++++++
Lebensdauer++++++++
Fenstermaterialien im Vergleich